WIE ALLES BEGANN
Als ich 1987 im jungen Alter von 25 Jahren in die erste Wohnung einzog, waren zu Beginn zwei Chinchillas meine Mitbewohner. Leider haben sie mich nur die ersten zwei Jahre begleiten können, da eins verstorben ist. Weil ich Angst um das Wohlergehen des Verbleibenden hatte, suchte ich ihm ein neues zu Hause und gab es in erfahrene Hände. Danach war es einfach zu still und zum knuddeln fehlte auch etwas. Also startete ich die Planung welches Haustier denn am Besten zu mir passen würde. Als berufstätige Frau fehlte die Zeit für einen Hund und so kamen dann nur Katzen in Frage. Nur welche sollte es sein? Da gibts ja unendlich viele und ich war hin und her gerissen. Es sollte etwas ganz spezielles sein, was nicht jeder hat und so wurde ich im Jahr 1990 ganz zufällig auf die Katzenrasse Ragdoll aufmerkasam.Ich besorgte mir durch die Interessengemeinschaft IG-Ragdoll Informationsmaterial und trat auch gleich der Gruppe bei. Diese Rasse hat mein Herz sogleich im Sturm erobert und 1991 zogen bereits die ersten zwei Katzen bei mir ein. Mit diesen beiden gründete ich meine kleine Katzenzucht und für mich war klar, dass nur ein seriöses Züchten mit Vereinszugehörigkeit in Frage kam und ich sicher kein Kitten ohne Stammbaum verkaufen würde.
Amadeus von Cruzenia
Afra aus dem Soon
Als ich die Ragdoll kennen lernte, gab es nur die traditionellen in den Farben seal, blue, chocolat und lilac, in allen drei Varietäten, wobei die letzten beiden Farben umstritten waren, da es zur damaligen Zeit noch keinen Gentest zur Farbbestimmung gab.Man konnte die Farben lilac und chocolat nur mit dem Auge bestimmen.Die neuen Farben kamen erst einige Jahre später, doch ich konnte mich nie für diese begeistern. Noch heute bin ich den traditionellen treu und es liegt mir sehr viel am Herzen diese zu erhalten. Aus diesem Grund kommen für mich nur Zuchttiere in Frage, die in ihren Linien keine Fremdeinkreuzungen anderer Rassen haben. Inzwischen konnte ich auch Katzen aus England importieren, die alle Lückenlos auf die legendären 12 Katzen aus der Blossom-Time Cattey gehen, die als erstes nach Europa kamen.Der Genpol von dieser Linie ist inzwischen leider sehr klein geworden, da die Auflagen der Züchter sehr streng sind, wenn sie denn bereit sind ein Zuchttier zu verkaufen.Mein Zuchtziel ist es diese Linien dem Standard entsprechend mit ihrem wunderbaren Charakter zu erhalten und wesensstarke und gesunde Kitten mit viel Liebe und Geborgenheit auf zu ziehen.Mein Herz schlägt für die rein traditionellen Ragdolls und damit diese Linien vom ursprünglichen Ragdolltyp nicht verloren gehen, habe ich es mir zum Ziel gesetzt sie zu erhalten. Der Begriff rein traditionell bedeutet, dass alle Katzen 100% bis zur Ursprungsmutter Josephine verfolgabr sind und es keine Lücken in der Ahnentafel gibt.Natürlich setzte ich das Augenmerk nicht nur auf die Linie sondern lehne mich auch am Standard an. Typ, Grösse, Augenfarbe und Charakter sind mir ebenso wichtig.Schliesslich ist es meinstens die Charakterbeschreibung dieser Rasse, die einen so anspricht und nicht die Linie alleine.Es ist inzwischen doch manchmal sehr schwierig, perfekt gezeichnete rein traditionelle Kitten zu züchten und auch zu erwerben und so geht man auch hin und wieder das Wagnis ein, mit einem optisch nicht so perfekten Kitten zu züchten, mit dem Risiko dass der ganze Wurf fehlgezeichnet sein könnte. Aber oft zaubert die Natur wunderbare hübsche Lumpenpüppchen, die uns mit ihrem Charme das Leben versüssen.
Katzenhaltung
Meine Katzen leben als vollwertige Familienmitglieder mit mir zusammen und dürfen sich frei in der Wohnung bewegen. Ein Zimmer habe ich ihnen als Spiell und Kletterzimmer eingerichtet. Auch sonst stehen mehrere Kratzbäume verteilt in der Wohnung. Auch der Kater darf mit seinen Mädchen zusammen sein. Manchmal kann es jedoch vorkommen, dass er zusammen mit einem Kumpel ein paar Tage im Spielzimmer verbringen muss, wenn gerade eins der Mädchen in Hochzeitsstimmung ist, aber keinen Nachwuchs bekommen soll.
Wenn die Geburt naht, richte ich in meiner Wohnung mehrere Wurfboxen her, damit die werdende Mutter aussuchen kann, wo sie ihre Babies bekommen möchte. In der Regel suchen sie sich die Box neben meinem Bett aus, damit sie ganz nah bei mir sein können in der schweren Stunde.
Wenn die Geburt naht, richte ich in meiner Wohnung mehrere Wurfboxen her, damit die werdende Mutter aussuchen kann, wo sie ihre Babies bekommen möchte. In der Regel suchen sie sich die Box neben meinem Bett aus, damit sie ganz nah bei mir sein können in der schweren Stunde.
Vor einigen Jahren hatte ich noch eine Box aus Holz, welche ich aber inzwischen mit Umzugskartons getauscht habe, weil die Katzen die Kartons lieber mögen. Diese sind steril, haben eine optimale Grösse und benötigen keinen Platz, wenn sie nicht in Gebrauch werden. Sie sind leicht zu entsorgen und man bekommt sie leicht im Baumarkt. Ist die Box dann langsam zu klein geworden, ziehen sie mit ca. 3 Wochen ins Kittengehege, das erst auf die Grösse von 1.4m x 1.4m hat und dann immer weiter vergrössert wird. Kennen sie dann sicher ihr Katzenklo und haben fressen gelernt, erobern und erforschen sie den Rest der (Wohn-)Welt. Sie lernen, das menschliche Beine keine Kletterbäume sind, und das Gardinen nicht zum schaukeln aufgehängt wurden. Sie lernen den Kratzbaum zu lieben und zu nutzen, mit anderen Katzen zusammen zu leben, aber sie lernen auch, ansonsten überall dabei sein zu dürfen, auch neben der Kaffeetasse am Tisch.